Aromatherapie - Heilen mit Düften
Ob Pfefferminze, Weihrauch oder Rose: Sie riechen nicht nur gut, sondern können auch Beschwerden lindern. Wissenswertes rund um ätherische Öle und ihre gesunde Wirkung.
Schon bemerkt? Die Tage werden wieder kürzer. Abends flackern Kerzen in den Stuben. Zugleich betört der Duft von Vanille oder Rosen. Nicht nur gefühlt liegt Natur pur in der Luft, wenn Hersteller dem Wachs 100 Prozent naturreine ätherische Öle zufügen. Diese Aromastoffe stecken in Blüten, Blättern und Schalen.
Ein guter Riecher
Die flüchtigen Stoffe erfreuen sich großer Beliebtheit. Schon in der Antike bewiesen Ärzte einen guten Riecher für ihr therapeutisches Potential. Bis heute profitieren naturheilkundlich interessierte Medizinerinnen und Mediziner oder Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten von diesem Erfahrungswissen. Etliche positive Effekte der ätherischen Öle sind gut erforscht. So ist etwa belegt, dass Eukalyptus-, Kiefernadeln-, Thymian- oder Anisöl Erkältungskrankheiten lindern.
Bei Magen-Darm-Beschwerden zeigen Pfefferminz-, Kümmel- oder Fenchelöl eine wohltuende Wirkung. Und Lavendelöl hilft gegen Schlafstörungen, innere Unruhe und leichte Angstzustände.
Über Nase und Haut
Ob Badezusatz, Massageöl, Salbe oder alkoholische Lösung: Die Duftmoleküle nehmen wir über die Nase auf. Ihre Signale ans Gehirn beeinflussen unsere Stimmung dann positiv, vorausgesetzt, wir mögen den Duft. Über die Haut und die Schleimhäute von Mund und Nase gelangen sie ebenfalls in den Körper.
Pflanzenkraft für schöne Haut
Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten machen die Aromatherapie auch für die Pflege attraktiv. Ob Angst, Unruhe oder Bauchweh: Bettlägerige, Demenzkranke und Krebspatienten empfinden es oft als wohltuend, wenn Tropfen der Naturmedizin im Waschwasser oder in der Duftlampe sind.
Wenn Sie sich selbst mit Pflanzenölen etwas Gutes tun wollen: Besorgen Sie hochwertige Qualität aus der Apotheke und informieren Sie sich. Pharmazeuten können Ihnen tolle Tipps dazu geben, wie Sie diese richtig verwenden. Gerade bei Säuglingen oder Kleinkindern ist Vorsicht geboten! Gut beraten können Sie dann Ihren eigenen Schnupperkurs in Sachen Gesundheit starten! Viel Spaß.
Duft macht hübsch!
Vermutlich möchten Sie die wohlriechenden Essenzen nicht mehr in Ihrem Alltag missen. Dafür gibt es – nebenbei bemerkt – einen weiteren mehr als guten Grund. Ist Ihnen bewusst, dass die Duftmoleküle uns auch hübsch machen? Ja, ganz genau! Allein schon, wenn wir das ätherische Öl von Zimt, Rose oder Minze schnuppern! Kaum erreichen die Riechbotschaften unser Gehirn, kommt Leben in unsere Gesichtszüge. Wir lächeln auf einmal, sehen munter oder entspannt aus. Wir fühlen uns wohl in unserer Haut!
Doch die ätherischen Öle lassen sich noch intensiver nutzen. Weltweit erforschen Experten die Wirkung von Kamille, Lavendel, Orange und Benzoeharz in der Kosmetik. Auch wenn es noch viele Geheimnisse zu entdecken gibt: Pflanzenpower kann buchstäblich unter die Haut gehen. Reich an chemischen Stressfängern genießt Rosenöl den Ruf, Falten zu glätten. Auch ein Hauch Lavendelöl in Bodylotion, Tagescreme oder im Badewasser soll unseren körpereigenen Schutzmantel geschmeidiger machen. Sogar den Duftmolekülen in Karottensamen wird eine hautberuhigende Wirkung nachgesagt. Die Natur bietet ein reichhaltiges Sortiment an wohlriechenden Hautschmeichlern.
Zu hundert Prozent Natur
Fragen Sie in der Apotheke danach. Dort erhalten Sie kompetente Beratung, welche Aromen für kosmetische Zwecke zur Verfügung stehen. Und das in hoher Qualität. Unsere Haut will mit naturreinen Stoffen verwöhnt werden. Aber bitte sie niemals pur auftragen!
Eine Frage der Qualität: Ätherische Öle
Naturreine ätherische Öle: Sie werden zu 100 Prozent aus der namensgebenden Pflanze gewonnen. Alle Inhaltsstoffe und deren natürliches Mengenverhältnis bleiben erhalten. Diese originalgetreuen Duftstoffgemische sind am hochwertigsten, aber auch am teuersten.
Natürliche ätherische Öle: Sie enthalten natürliche Duftstoffe aus verschiedenen Pflanzen. Ist der Hauptduftstoff zum Beispiel sehr teuer, wird das Produkt gegebenenfalls mit preiswerteren Duftstoffen gestreckt. Die Mischungen enthalten jedoch keinerlei synthetische Zusätze.
Naturidentische ätherische Öle: Sie werden im Labor synthetisch hergestellt und haben die gleiche chemische Struktur wie ihre natürlichen Vorbilder. Allerdings enthalten naturidentische Öle in der Regel deutlich weniger verschiedene Duftstoffe als naturreine ätherische Öle.
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